Freundeskreis Chotanagpur Dortmund e.V.

Der Freundeskreis Chotanagpur Dortmund e.V. ist eine Gruppe von in Entwicklungshilfe und entwicklungsbezogener Bildungsarbeit Engagierter, zunächst mit einer besonderen Beziehung zur Region Chotanagpur im indischen Bundesstaat Jharkhand, später traten direkte Verbindungen mit Projektpartnern in Nalanda und Bhalgapur (beide in Bihar), Kolkata (damals. Kalkutta), Hubli und Mangalore (beide im indischen Bundesstaat Karnataka) und Kathmandu (Nepal) hinzu. Die Mitglieder verbindet die Überzeugung, dass Fairer Handel eine sinnvolle Möglichkeit von Entwicklungshilfe ist, und dass ebenso wichtig eine direkte Beziehung mit dem Ziel von Austausch, Partnerschaft und Völkerverständigung ist.
Den Anstoß zu Gründung des Freundeskreis Chotanagpur Dortmund e.V. im Jahr 1979 gab der ein Jahr vorher gegründete Freundeskreis Chotanagpur e.V. in Karlsruhe. Dessen Ziel ‚Hilfe zur Selbsthilfe durch Arbeitsbeschaffung`‘ – so formulierte man das damals – und die Einbeziehung von Sozialarbeit hat uns überzeugt, so dass wir genau so arbeiten wollten – nur mit dem regionalen Schwerpunkt Dortmund und Umgebung. Eine enge Zusammenarbeit war von Anfang an beabsichtigt und besteht bis heute. Öffentlichkeitsarbeit wurde gemeinsam betrieben zum Beispiel durch einen gemeinsamen Stand auf dem Markt der Möglichkeiten auf vielen Deutschen Evangelischen Kirchentagen und auch durch eine gemeinsame Broschüre. Darüber hinaus hat sich der Freundeskreis Chotanagpur Dortmund e.V. im Bildungsbereich engagiert, zum Beispiel durch indische-deutsche Seminare in Zusammenarbeit mit unserem Partner Rehabilitation Training Unit in Hubli. Neben dem Engagement für Partner, deren Produkte wir importiert haben, sind wir auch von Organisationen, in denen der Faire Handel keine Rolle spielt, um Unterstützung gebeten worden. Folgende Organisationen unterstützen wir zur Zeit:

YMCA Ranchi

Der Partner betreibt mehrere Vorschulen in Slumgebieten in Ranchi und Umgebung. Dir Vorschulen sind in Slumgebieten so wichtig, weil die Eltern oft bildungsfern oder Analphabeten sind und ihren Kindern nicht die Vorkenntnisse vermitteln können, die von der Schule erwartet werden. So kann der Besuch einer Vorschule für den Bildungsgang eines Kindes entscheidend sein. Am auffallendsten ist die ‘Under Bridge School‘ des YMCA Ranchi unter einer Autostraßenbrücke – also geschützt vor Sonne und Regen. Dort werden Kinder unterrichtet. Am Ende des Unterrichts erhalten die Kinder eine warme Mahlzeit – das motiviert zum Kommen.

Kalitara Mahila Samity

Der Partner betreibt eine Vorschule in dem Stadtteil 24 Parganas North von Kolkata in einem großen Slumgebiet. Als wir den Partner kennenlernten, gab es nur eine Schulhütte, deren Dach nicht regendicht war. Diesem Mangel halfen wir durch die Finanzierung eines Schulgebäudes ab. Die laufenden Kosten der Vorschule hat eine Dortmunder Organisation getragen – bis zu ihrer Auflösung 2015. Nun sorgen wir dafür, dass die Vorschule weiter bestehen kann.

SWARAJ

Der Partner betreibt in einem Slumgebiet in Kolkata eine Vorschule und bietet außerschulische Bildung für Mädchen und junge Frauen an. Wir finanzieren ein Projekt, das sich um Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren kümmert. Es gibt dort zum Beispiel Unterricht in Englisch, was in Indien für eine weitere Bildung sehr wichtig ist, in indischem Tanz, was in Indien eine große Rolle spielt, Vorkurse für Mädchen, die Frisörinnen werden möchten und Theorie und Praxis der Haushaltsführung.

Schule der evangelischen Gemeinde Attur

Die evangelische Gemeinde Attur hat in Gopolapuram – etwa 20 km von Attur entfernt aber noch zum Gemeindegebiet gehörig – eine Grundschule aufgebaut, um den Kindern Chancen für ihre Zukunft zu eröffnen. Um möglichst vielen Kindern in diesem ländlichen Raum ohne öffentliche Verkehrsmittel den Schulbesuch zu ermöglichen, wurde ein Schulbussystem organisiert. Da die Schulbusse alle 10 Jahre ersetzt werden müssen und das Benzin fast soviel wie in Deutschland kostet, entstehen hohe Kosten. Wir beteiligen uns an den Kosten dieses Schulbussystems.